Hitzendorf ist zu schnell unterwegs
Testmessungen belegen: Verkehrssicherheit ist gefährdet
Warum gibt es Geschwindigkeitsbeschränkungen, wenn sich niemand daran hält? 2018 wurde in Hitzendorf an 15 verschiedenen Örtlichkeiten regelmäßig das Tempo überprüft und festgehalten. Zum Beispiel:
Riederhof: 1.441 Fahrzeuge waren im Messzeitraum auf der mit 30 km/h beschränkten Gemeindestraße unterwegs. Knapp die Hälfte (48 %) überschritt die erlaubte Fahrgeschwindigkeit um mehr als 10 km/h, 12 % waren um mehr als 20 km/h zu schnell. Die gemessene „Spitzengeschwindigkeit“ in der 30er-Zone: 82 km/h.
Rohrbach, Neudorfbergweg: Von 501 Fahrzeugen haben 46 % die 30 km/h Beschränkung in der Gemeindestraße um mehr als 10 km/h überschritten, 12 % um mehr als 20 km/h. Die gemessene „Spitzengeschwindigkeit“: 83 km/h.
Steinberg, Ortsgebiet: 3.515 Fahrzeuge waren im Messzeitraum in der mit 50 km/h beschränkten Landesstraße unterwegs. Mehr als ein Drittel (38 %) hat die erlaubte Geschwindigkeit um mehr als 10 km/h überschritten, 7 % waren um mehr als 20 km/h zu schnell. Gemessene „Spitzengeschwindigkeit“: 100 km/h
In Hitzendorf hat die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer oberste Priorität. Stationäre Geschwindigkeitsmessungen sind für Autofahrer klar kein Grund zur Freude, doch zählen sie zu den effektivsten Mitteln, um Gefahrenstellen zu entschärfen und die Verkehrssicherheit nachhaltig und dauerhaft zu erhöhen. Darüber waren sich bei der Fachtagung zum Thema kommunale Verkehrssicherheit in Leoben sämtliche Experten der Forschungsgesellschaft Straße-Schiene-Verkehr, der Verkehrsbehörde, der Polizei, des Innenministeriums oder der Technologieführer im Bereich Verkehrstechnik einig.
Fixe Geschwindigkeitsüberwachungen (Radarkästen) können zwar von Gemeinden aufgestellt werden, aber nicht nach Belieben: Behörden überprüfen das dazugehörige Verkehrssicherheitskonzept. Basierend auf den Ergebnissen entscheidet sich, ob überhaupt – und falls ja, wo – Messanlagen errichtet werden dürfen. Diese haben einen konkreten und mitunter lebenswichtigen Nutzen für die Bevölkerung. Aktuell werden unter der Federführung von Vize-Bürgermeister Mag. Günther Kumpitsch und Umweltausschuss-Obmann Ing. Franz Wenzl in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit 15 Messstellen bewertet.
https://hitzendorf.gv.at/cms/beitrag/10062155/7764/