Zukünftiger Standort der Heizanlage

 

Bereits mehrmals wurde über das geplante Nahwärmeprojekt berichtet. Auslöser dafür waren die Bemühungen das Gesundheitszentrum mit Wärme aus Holz von heimischen Wäldern zu versorgen. Das Vorhaben ist nach intensiven Verhandlungen jetzt so weit gediehen, dass es für das Gesundheitszentrum (Bauherr GWS) und das Schulzentrum (Schulerhalter Marktgemeinde Hitzendorf) Zusagen für den Anschluss an die Nahwärme gibt.

Hitzendorf und seine Bauern beschreiten dabei einen schon bewährten Weg in Richtung Umweltschutz, regionaler Wertschöpfung und Unabhängigkeit in der Energieversorgung unseres Ortes (es gibt bereits mehr als 60 vergleichbare Projekte und knapp 200 wietere kleinere Gemeinschaftsanlagen).

Am 3. November 2004 fand im Gasthaus Kirchernwirt die Gründungsversammlung der Bioenergie Hitzendorf reg.Gen.m.b.H statt. Im Beisein eines Juristen des Raiffeisenverbandes (Mag. Potocnik), Bürgermeister Ing. Franz Höfer und Dir. Ewald Gutschi von der Raiffeisenbank Hitzendorf wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat wie folgt einstimmig gewählt:

Vorstand			Aufsichtsrat
Obmann:	Johann Reicht, Neureiteregg		Obmann:	Hannes Kollmann, Oberberg
Obmann-Stv.:	Markus Kollmann, Oberberg		Obmann-Stv.:	Hannes Schreiner, Doblegg
Obmann-Stv.:	Franz Spath, Mayersdorf		Weit. Mitglied:	Günter Lässer, Attendorf
Vorstandsmitgl.:	Cäcilia Kager, Oberberg		Weit. Mitglied:	Wolfgang Gödl, Holzberg
Vorstandsmitgl.:	Peter Mörth, Doblegg
Vorstandsmitgl.:	Leopold Lanz, Niederberg

Seit 1. Dezember 2004 ist die Genossenschaft bereits im Firmenbuch eingetragen und erhält als Anschrift die Adresse Hitzendorf 284. Gerade die letzten Monate zeigen uns deutlich die Abhängigkeit von ausländischen Energieressourcen auf. So gesehen ist das Projekt voll und ganz zu begrüßen. Denn die vorteile heimischer Energie liegen auf der Hand:

1. Luftverbesserung
Mit der Umsetzung des Projektes werden bereits in der 1. Ausbaustufe alte Ölheizungen mit einem Jahresverbrauch von etwa 100.000 Liter durch umweltfreundliche Nahwärme aus Hackschnitzel, welche mit modernster Kesseltechnik verbrannt werden, ersetzt.

2. Regionale Wertschöpfung
Während bei den fossilen Energieträgern Öl und Gas das Geld der Heizkosten in das Ausland abfließt, bleibt bei der Nahwärme ein großer Teil der Wertschöpfung in der Region - also bei jenen Menschen die hier wieder wohnen, leben und investieren.

3. Sicherung heimischer Arbeitsplätze
Bei der Nahwärme wird ein Großteil (ca. 80%) der Komponenten in Österreich bezogen (Bau, Kessel etc.) und damit heimische Arbeitsplätze gesichert.

4. Klimaschutz
„Global denken – LOKAL handeln“ lautete ein, mit dem Energy-Globe-Award aus-gezeichnetes Hitzendorfer Projekt. Klimaschutz und der Kyoto-Vertrag (mit dem Beschluss Russlands jetzt auch völkerrechtlich verbindlich) mit der Verpflichtung der Treibhausgasreduktion gehen uns alle an. Mit der Umsetzung der Nahwärmelösung werden jährlich etwa 400.000 kg fossiles Kohlendioxid eingespart.

5. Waldpflege
Den zunehmenden Problemen in den heimischen Wäldern (Borkenkäferbefall, zögernde bis keine Abnahme des Holzes durch die Papierindustrie etc.) wird mit der Nahwärme und den jährlich notwendigen Holzmengen eine sinnvolle Lösung gegenüberstellt (Waldpflege wird wieder interessant, kurze Transportwege, Erhaltung der Landschaft etc.)

6. Beispielwirkung
Mit dem Anschluss des Gesundheitszentrums an die Nahwärme werden auch die heimischen Schulen (und weitere Objekte) angeschlossen und somit wird die Umsetzung eines beispielhaften Projektes ermöglicht.

Mit der Gründung der Genossenschaft ist ein wichtiger Schritt gesetzt. Derzeit laufen bereits wichtige Behördenverfahren. Das Ziel ist, im Sommer 2005 die Anlage in Betrieb zu nehmen. Sollten Sie als möglicher Kunde (im Ortskern von Hitzendorf), als möglicher Lieferant von Holzhackgut, oder sonst eine Frage zum Projekt haben, wenden Sie sich bitte an den ge-schäftsführenden Obmann der Bioenergie Hitzendorf, Herrn Hans Reicht (0664) 3758 492 oder an die Mitglieder des Vorstandes bzw. Aufsichtsrates.