Olympiasieger aus Hitzendorf

Christoph Dietrich

Goldmedaille 
GoldmedailleGoldmedaille
 
Mayersdorfer Fanclub 
Mayersdorfer FanclubMayersdorfer Fanclub
 
Christoph mit Bürgermeister 
Christoph mit BürgermeisterChristoph mit Bürgermeister
 

Die Geschichte eines Olympiasiegers aus Hitzendorf

Vor fast 22 Jahren kam Christoph mit dem Williams-Beuren-Syndrom zur Welt. Seither hält er seine Familie, seine Freunde und Nachbarn auf Trapp. Christoph lebt bei seinen Großeltern in Mayersdorf (Fam. Hauck). Daher ist es keine Seltenheit, dass man ihn über die Wiesen und Felder rund um Mayersdorf laufen sieht. Denn sein größtes Hobby neben Turbinen, Flugzeugen und anderen technischen und vor allem lauten Maschinen ist die Landwirtschaft. Kein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug oder landwirtschaftliche Maschine bleibt von Christoph unentdeckt und ungeschmiert. Wenn jemand die neuesten Prospekte ins Haus bringt, dann ganz bestimmt Christoph, die er dann genauestens mit seinem Gegenüber studiert.

Die Volks- und Hauptschule (inklusive Polytechnischen Lehrgang) besuchte Christoph in Hitzendorf. Nach dieser Zeit begann er bei der Lebenshilfe in Voitsberg zu arbeiten. Mit seinen Arbeitskollegen ist er sehr vielseitig tätig. Verschiedene Firmen und Institutionen vergeben Arbeiten an Christoph und seine Kollegen. So ist er auf vielfältige Weise im Raum Voitsberg tätig.

Christoph ist nicht unbedingt die Person die man als äußerst sportlich bezeichnen würde. Eher schon als aktiv. Denn seine Kondition trainiert er nicht mit Radfahren, Joggen oder Walken. Nein, sein Training besteht aus dem Erreichen seiner Ziele rund um Mayersdorf und Umgebung. Auf Grund dieser Tatsache hat er schon vor 3 Jahren bei den Special Olympics in Bludenz (Sommerspielen) 1 goldene, 1 silberne und 1 bronzene Medaille in verschiedenen Laufbewerben nach Hause gebracht. Als Einzelkämpfer hat er begonnen und jetzt wurde er sogar zum Teamkapitän. Denn heuer war er mit seinen Kollegen (unter anderem aus Salzburg) in Nagano bei den Special Olympics (Winterspiele) vertreten. 9 Stunden Flug waren für ihn eine Qual. Allein schon auf Grund der Tatsache das er eine Spritze bekommen musste! Über ein Jahr lang trainierte er mit seinen Mitstreitern in der Disziplin Floor-Hockey. (ähnlich wie Eishockey nur in der Halle) Wenn man sich als gesunder Mensch vorstellt, dass ein Spastiker im Tor steht, glaubt man nicht an die Möglichkeit dass man ein Spiel gewinnen könnte. All jene die Christoph kennen, können sich womöglich nicht vorstellen, dass ein Zusammenspiel mit ihm möglich ist. Auch für uns war diese Vorstellung ein wenig gewöhnungsbedürftig! Aber wahrscheinlich war es gerade diese Kombination, die unser Team siegen ließ! Souverän siegten sie in ihrer Division. Nach erfolgreicher Qualifikation konnten sie sich auch bei den Finalspielen gegen Japan und Algerien eindeutig durchsetzen.
Nach Erzählungen von seinen Betreuern war Christoph der Liebling der Nation. Er gab Interviews an sämtliche Journalisten aus allen möglichen Nationen.

Mit vielen Eindrücken reicher und einer schönen Goldmedaille um den Hals, kam er am Sonntag dem 6.März nach Hause. Wo schon eine Abordnung seines Mayersdorfer Fanclubs und unser Bürgermeister auf ihn warteten. Fast eine Stunde lang mussten wir auf unseren Champion warten. Und eines ist sicher, wir haben ihn sicher gleich gebührend gefeiert wie man einen Spitzensportler feiert.

Wir sind alle stolz auf ihn!

 
Link:

https://hitzendorf.gv.at/cms/beitrag/10005379/7764/